Nackenschmerzen sind eine Volkskrankheit geworden. Rund 60 Prozent aller Mitteleuropäer zwackt oder schmerzt es mindestens einmal im Jahr, wobei Frauen etwas häufiger betroffen sind. Die Ursachen sind vielfältig: z. B. verkrampftes Sitzen mit hochgezogenen Schultern, falsches Liegen, Stress, Zugluft, Bandscheibenschäden, Muskel- oder Knochenveränderungen. Lesen Sie alles über die besten Hilfen bei Nackenschmerzen.
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SCHULMEDIZIN: Mit Ibuprofen, Massagen, Reizstromtherapie und TENS gegen Nackenschmerzen
Medikamente: leichte und stärkere Schmerzmittel; Vorteil: Sie verhindern eine weitere Verspannung der Nackenmuskeln als Folge der Schmerzen, z. B. mit dem Wirkstoff Ibuprofen; Nachteil: Es besteht Gewöhnungsgefahr. Verschrieben werden auch muskelentspannende Mittel. Sinnvoll kann es sein, Medikamente mit anderen Methoden zu kombinieren, z. B. mit Rotlichtbestrahlung; Massagen wirken erfahrungsgemäß nur kurzfristig, besser ist Krankengymnastik. Anwendung findet auch die TENS-Behandlung (Transkutane elektrische Nervenstimulation); dabei handelt es sich um eine elektromedizinische Reizstromtherapie. Die elektrischen Impulse werden über Elektroden auf die Hautoberfläche übertragen. Ziel dieser Therapie ist es, die Nervenbahnen so zu beeinflussen, dass die Schmerzweiterleitung zum Gehirn verringert oder verhindert wird; Selbstbehandlung ist möglich.
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NATURHEILVERFAHREN bei Nackenschmerzen: Wärmetherapie, Vollbäder, Osteopathie
Nackenguss bei Muskelverspannungen (nach Kneipp): Den Nacken fünf bis zehn Sekunden mit sehr warmem Wasser begießen (nicht bei Bluthochdruck); wird auch bei Kopfschmerz und Migräne empfohlen. Wärmetherapie: Vollbäder mit Arnika-Tinktur, Heiz- oder Körnerkissen (werden z. B. in der Mikrowelle aufgewärmt). Auch sinnvoll bei Nackenschmerzen: Moor-Fango-Wärmepflaster oder ABC-Pflaster. Bei chronischen Nackenschmerzen kann eventuell auch Osteopathie helfen. Ziel dieser Methode ist es, durch spezielle Handgrifftechniken die Muskulatur zu mobilisieren und zu entspannen sowie Blockaden zu lösen.
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HOMÖOPATHIE und Nackenschmerzen
Folgende homöopathische Einzelmittel werden eingesetzt: Arnica D6 / D12, Rhus toxicodendron D12; auch als Salbe mit Arnica erhältlich.
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So hilft ASIATISCHE MEDIZIN bei Nackenschmerzen
Akupunktur ist erfolgversprechend, was auch der Thai-Massage nachgesagt wird. Deren Ziel ist es, die Muskulatur zu entspannen und die Beweglichkeit zu fördern.
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PFLANZENHEILKUNDE gegen Nackenschmerzen: Mit Melissengeist, Latschenkiefer-Salbe, Aromaöle und Rheumaöl
Bewährt haben sich bei leichten Muskelverspannungen Essenzen zum Einreiben aus dem Öl der Edeltanne oder Mischungen verschiedener Öle (z. B. Melissengeist). Auch gern genommen: Latschenkiefer-Salbe, Franzbranntwein (Mischung aus Campher, Menthol und Alkohol); Tiger Balsam, Arnika-Salbe, Birken Rheumaöl (mit und ohne Arnika). Entstressend und muskelentspannend wirken auch viele Aromaöle: u.a. Anis, Lavendel, Melisse und Ylang Ylang.
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AUCH DAS SOLL bei Nackenschmerzen HELFEN: Wärme, weniger Stress, Muskelentspannungstraining und Nackenstützkopfkissen
Nacken- und Halsbereich warm halten (Schal), Luftzug vermeiden; auf entspannte und unverkrampfte Sitzhaltung achten; Schultern bewusst locker hängen lassen, auch beim Autofahren nicht verkrampft das Lenkrad festhalten.
Dehnen der Muskulatur ist ebenfalls hilfreich. Beobachten Sie sich selbst: Sind meine Nackenmuskeln bei Stress verhärtet? Lassen Sie Ihre Muskulatur massieren. Das hilft kurzfristig bei akuten Schmerzen. Empfehlenswert ist Muskelentspannungstraining (nach Jacobson). Durch das Anspannen und Entspannen der Nackenmuskulatur lockert sie sich (Krankenkassen und Volkshochschulen bieten oft Kurse an). Auch empfohlen wird das Schlafen mit einem Nackenstützkopfkissen.
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Nackenschmerzen: Alles, was hilft