Entsäuern Sie Ihren Körper, denn chronische Übersäuerung macht krank

Möglichst lange fit und leistungsfähig bleiben – das wünscht sich jeder. Und jeder kann damit noch heute beginnen. Das Motto heißt: den Körper entsäuern und das Leben künftig säurearm gestalten. Denn so lassen sich körperliche Abbauprozesse stoppen und sogar umkehren.

Nicht nur Heilpraktiker, auch immer mehr Mediziner sehen das so. Denn sie halten die Übersäuerung des Körpers für die eigentliche Ursache vieler Zivilisationskrankheiten und folglich das Entsäuern für einen sinnvollen Weg.

 Die Natur hat sich ein geniales Prinzip einfallen lassen, wie sie mit den bei der Nahrungsaufnahme entstehenden Säuren umgeht: Sie werden entweder in Form von Kohlensäure abgeatmet, über die Nieren mit dem Urin ausgeschieden oder durch das Blut neutralisiert. Das körpereigene Säure-Basen-Gleichgewicht, das für die Funktionsweise der verschiedenen Körperorgane wichtig ist, bleibt so gewahrt. Denn sie können nur unter ganz bestimmten Bedingungen – nicht zu sauer, nicht zu basisch – optimal funktionieren.

Den Körper entsäuern, denn chronische Übersäuerung macht krank

Doch trotzdem kann es über die Jahre – unter anderem durch falsche Ernährung mit zu vielen säurebildenden und zu wenig basenbildenden Nahrungsmitteln – zu Problemen kommen, die als „chronische Übersäuerung“ zusammengefasst und für viele Krankheiten und Beschwerden (mit) verantwortlich gemacht werden:

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 Zu den Folgen einer chronischen Übersäuerung gehört zum Beispiel Osteoporose: „Bei chronischer Übersäuerung kommt es zu einer physikalischen Ablösung von Bikarbonat, das zur Säurenneutralisation benötigt wird. Gleichzeitig werden Mineralstoffe, insbesondere Calcium, von der Knochenoberfläche abgelöst“, so Deutschlands führender Säure-Basen-Experte Prof. Dr. Jürgen Vormann aus München.  

Überwiegend säurebildende Ernährung begünstigt Osteoporose

So weiß man mittlerweile aus vielen Untersuchungen, dass eine überwiegend säurebildende Ernährung regelmäßig mit einer geringeren Knochendichte einhergeht, während eine hohe Aufnahme basenbildender Lebensmittel die Knochenfestigkeit erhält und vor Osteoporose schützt.

Soll man deshalb auf Fleisch, Fisch und andere säurebildende Nahrungsmittel verzichten? Nein, so Prof. Jürgen Vormann. „Ein hoher Eiweißgehalt der Nahrung ist günstig für den Knochen, da hierdurch ausreichend Bausteine (Aminosäuren) für das Knochengerüst zur Verfügung gestellt werden.“

Aber gleichzeitig müsse viel basisch wirkendes Obst (darunter auch saure Zitrusfrüchte, die im Körper basisch wirken!), Gemüse und Salat verzehrt werden, damit die entstandenen Säuren neutralisiert werden. Untersuchungen zeigen, dass davon sogar noch Frauen nach der Menopause profitieren können: Die Knochendichte nimmt zu.

Überschüssige Säuren werden im Bindegewebe deponiert. Folge: Die Beweglichkeit nimmt ab

Auch das Bindegewebe leidet, wenn Übersäuerung ein Dauerzustand ist. Denn wenn „die Ausscheidungsmechanismen über Lunge und Niere nicht ausreichen, um der überschüssigen Säuren Herr zu werden, muss der Körper Säuren ins Bindegewebe verschieben“, so der Arzt für Naturheilverfahren Michael Worlitschek. Aus biologischer Sicht ist das ein sinnvoller Platz, denn dort können die Säuren den wenigsten Schaden anrichten. Für die Beweglichkeit des Menschen ist das aber ein langfristiger Nachteil. Die Säuren werden nämlich genau in den Geweben deponiert, bei denen Elastizität eine wichtige Rolle spielt.

So zeichnet sich gesundes Knorpelgewebe dadurch aus, dass es viel Wasser binden kann. Prof. Vormann: „Diese Wasserbindung ist deshalb besonders wichtig, weil das gebundene Wasser bei mechanischer Belastung wie aus einem Schwamm herausgepresst werden kann. Lässt die Belastung nach, so strömt das Wasser wieder in die Gewebestrukturen zurück.“

Übersäuerung: Das Bindegewebe kann kein Wasser mehr aufnehmen – es wird starr

Doch die deponierte Säure schaltet langsam aber sicher diese sinnvolle Einrichtung der Natur aus. Das Bindegewebe verliert seine Fähigkeit, Wasser zu binden. „Als Folge kommt es zu einer verminderten mechanischen Abpufferung im Knorpelgewebe sowie zu nachlassender Elastizität des Gewebes“, so Prof. Jürgen Vormann. Es trocknet regelrecht aus.

 Dieser Mechanismus greift auch bei Sehnen und Bändern. Die im Alter – häufig schon ab Mitte 30 – zunehmende Einschränkung der Bewegungsfähigkeit dürfte in vielen Fällen auf die Übersäuerung des Gewebes zurückzuführen sein. Etliche Fachleute sind sich deshalb mittlerweile sicher, dass viele chronische Erkrankungen weniger etwas mit dem Alter sondern vielmehr mit den jahrzehntelangen Säureangriffen auf den Körper zu tun haben.

Basische Ernährung: Beweglichkeit nimmt wieder zu

Auch beim Bindegewebe hat man festgestellt: Entsäuerungstherapien und eine parallel dazu erfolgende Umstellung auf eine basenüberschüssige Ernährung zeigen sogar im fortgeschrittenen Alter noch spürbaren Erfolg. Bewegungseinschränkungen gehen zurück, die Beweglichkeit nimmt wieder zu. Diese Einzelbeobachtungen aus der Naturheilkunde konnten inzwischen wissenschaftlich bestätigt werden.

Für den Mediziner Michael Worlitschek sind solche Erfahrungen auch der Grund, warum er davon spricht, dass eine Entsäuerungstherapie und die Umstellung auf eine basenüberschüssige Ernährung in vielen Fällen quasi wie ein Jungbrunnen wirkt: „Eine ‘Verjüngung’ um 1 bis 2 Jahrzehnte wird immer wieder erfahrungsheilkundlich beobachtet.“

Weniger Rückenschmerzen durch Entsäuerung des Körpers

Auch bei bestimmten chronischen Rückenschmerzen kann eine Entsäuerung des Körpers eine sinnvolle Therapie darstellen – insbesondere wenn die genaue Schmerzursache unklar ist.

So haben Untersuchungen an Patienten mit schon seit längerem bestehenden Rückenschmerzen gezeigt (länger als drei Monate), dass es durch eine Entsäuerungstherapie mit einem Basenpräparat zu einer erheblichen Verminderung der Schmerzen kam. Auch die Beweglichkeit und die Lebensqualität ließen sich deutlich verbessern. Jürgen Vormann: „Diese Ergebnisse zeigen, dass bei Schmerzen im Bindegewebe mit unklarer Ursache auf jeden Fall eine Entsäuerungstherapie versucht werden sollte.“

Den Körper entsäuern: Die Produktion der Glückshormone nimmt zu

Erstaunlich ist, dass sogar die Produktion von körpereigenen Antischmerzsubstanzen (Endorphine = Glückshormone) angeregt wird. Das zeigte sich bei Untersuchungen mit Rheumapatienten. Sie hatten ein Basenpräparat eingenommen, woraufhin der Bedarf an schmerz- und entzündungshemmenden Medikamenten (Antirheumatika) reduziert werden konnte.

Wie sehr ein gestörtes Säure-Basen-Gleichgewicht sich auch auf die Haut auswirkt, wird bei der Cellulite deutlich. Die Tatsache, dass heute schon 18jährige Mädchen sichtbare Hautdellen haben, kann in vielen Fällen auf ein Zusammenspiel von Veranlagung mit einer säurenüberschüssigen Ernährung zurückgeführt werden.

Cellulite wird nach Ansicht von Medizinern durch eine chronische Übersäuerung zumindest erheblich begünstigt. Prof. Jürgen Vormann:  „Dementsprechend stellt eine ausreichende Basenzufuhr einen Grundpfeiler der Cellulite-Behandlung dar.“

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