Winterdepression: Alles, was hilft

Wenn die Tage kürzer werden und die Sonne nicht mehr so intensiv scheint, schlägt das bei vielen Menschen so sehr aufs Gemüt, dass sich das als Winterdepression bezeichnen lässt. Sie sind schlapp und energielos, schlafen lange und fühlen sich trotzdem kraftlos. Überwiegend Frauen sind von der mal stärker mal schwächer auftretenden Winterdepression betroffen, die auch saisonal abhängige Depression (SAD) genannt wird.

Hauptgrund ist ein Lichtmangel, der den Schlaf-Wach-Rhythmus durcheinander bringt. Wir stellen u.a. folgende Mittel und Verfahren vor, die bei Winterdepression helfen sollen: Antidepressiva, Johanniskraut, autogenes Training, Yoga, Lichttherapie, Spaziergänge am Tag, Sport im Freien.

  • SCHULMEDIZIN: Antidepressiva sollen bei Winterdepression das Gehirn umstimmen

In sehr schweren Fällen von Winterde­pression werden Antidepressiva verschrieben, die auf chemischem Weg im Gehirn einen Umstimmungsprozess einleiten. Aber es gibt in der Regel andere und wesentlich nebenwirkungsärmere Wege, eine Winterdepression zu lindern.

  • PFLANZENHEILKUNDE: Johannis­kraut wirkt mit Verzögerung

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In leichteren Fällen von Winterdepression können manchmal Pflanzenpräparate helfen. An erster Stelle steht hier das Johannis­kraut. Auch wenn die Wirksamkeit wissenschaftlich noch nicht endgültig bewiesen ist, wird von Behand­lungs­erfolgen berichtet. Johanniskraut gibt es als Tee oder als freiverkäufliches Arzneimittel.

Im Unterschied zur Lichttherapie, die meist schon nach zwei bis drei Tagen wirkt, spürt man die anti­depressive Wirkung bei Johanniskraut erst nach zwei bis drei Wochen.

  • NATURHEILVERFAHREN: Spaziergänge am Tag, Sport im Freien, Autogenes Training und Yoga gegen Winterdepression

Das beste Naturheilverfahren – wenn man es so bezeichnen will – ist der regelmäßige Kontakt mit der Natur. Schon täglich eine Stunde an der frischen Luft (natürlich wenn es hell ist, bewölkt kann es ruhig sein) bringt ohne weiteres die milden Formen der Winterdepression zum Ver­schwin­den. Der Schlafexperte Jürgen Zulley aus München: „Licht­therapie ist das beste Mittel gegen Winterde­pression“.

Ebenfalls gute Erfolge werden mit einem leichten Sportprogramm erzielt. In mehreren wissenschaftlichen Studien wurde gezeigt, dass regelmäßige körperliche Aktivitäten (zum Beispiel vier mal pro Woche jeweils eine halbe Stunde) antidepressive und entspannende Wirkung haben. Da der Sport insbesondere einen starken Kurzzeiteffekt von ca. zwei bis drei Stunden nach Übungsende hat, sollte man möglichst morgens aktiv sein. Empfehlenswert sind Dauerlauf, Radfahren oder Schwimmen. Wichtig ist auch, dass es regel­mäßig gemacht wird.

Auch Entspannungstechniken wie Autogenes Training oder Yoga haben sich bei Niedergeschlagenheit bewährt.

  • Auch das soll  bei Winterdepression helfen: „künstliche“ Lichttherapie

In den letzten Jahren hat sich die „künstliche“ Lichttherapie durchgesetzt. Sie hat den Vorteil, dass sonnenähnliches Licht zu jeder Tageszeit angeknipst werden kann. Insbesondere für Menschen, die im Dunkeln das Haus verlassen, tagsüber in geschlossenen Räumen arbeiten, und erst abends nach Hause kommen, ist diese Behandlungs­form mit lichtstarken Lampen äußerst praktisch. Sie kann auch zur Vorbeugung eingesetzt werden und schon dann sinnvoll sein, wenn sich verringerte Leistungsfähigkeit, verstärktes Schlafbedürfnis, Konzentrationsschwierigkeiten und morgendliche Müdigkeit bemerkbar machen.

Allgemein gilt: Je stärker das Licht, desto kürzer braucht man vor der Lampe zu sitzen. Die Licht­stärke wird in Lux gemessen. Die meisten Lichttherapielampen haben zwischen 2500 und 10.000 Lux.

Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass sie zur Behandlung der Winter­depression vorgesehen sind, die Helligkeit gleichmäßig verteilt ist und die Lampen nicht flimmern. Die Lebens­dauer liegt bei 5.000 bis 13.000 Betriebsstunden. Mittlerweile gibt es auch Tisch- und Leselampen mit bis zu 10.000 Lux.

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