17 Tipps gegen Kopfschmerzen / Aus Schulmedizin und Naturheilkunde

Kopfschmerzen sind ein Alltagsphänomen geworden. Auch wenn nur zirka fünf Prozent der Bevölkerung täglich unter ihnen leiden, haben doch rund 70 Prozent der Bevölkerung gelegentlich oder wiederkehrend (chronisch) damit zu tun. 90 Prozent aller Kopfschmerzen entfallen auf die beiden primären Schmerzformen Migräne und Spannungskopfschmerzen. Die Schmerzen können auch als sogenannter Cluster-Kopfschmerz (rasch einsetzende Schmerzen, oft zur selben Tageszeit) oder durch Medikamente ausgelöst auftreten. Die größte Schwierigkeit bei der Behandlung von Kopfschmerzen ist es häufig, die Auslöser zu finden.

Schulmedizin: Schmerzmittel gegen Kopfschmerzen

  1. Wenn offensichtliche Ursachen wie Unfälle oder Krankheiten ausscheiden und auch Untersuchungen von z. B. Halswirbelsäule, Gebiss (Kieferfehlstellung) oder Augen (Glaukom, wegen des erhöhten Augeninnendrucks) nichts erbringen, werden häufig Medikamente verschrieben. Die unterdrücken die Kopfschmerzen in der Anfangsphase zwar meist erfolgreich, eine Heilung findet damit aber nicht statt. Zusätzlich taucht das Problem auf, dass alle Kopfschmerzmittel die Fähigkeit besitzen, selbst Kopfschmerzen zu erzeugen. Da viele Schmerzmittel frei verkäuflich sind wird vermutet, dass ein Großteil der Kopfschmerzen durch Schmerzmittel erzeugt werden.
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  3. Generell wird empfohlen, möglichst keine Kombinations-Schmerzmittel mit mehreren Anti-Schmerzsubstanzen einzunehmen, also zum Beispiel nur Azetylsalizylsäure oder Paracetamol. Denn viele Kombinationsmittel enthalten zusätzlich Koffein oder Beruhigungsmittel, was die Abhängigkeitsgefahr weiter steigert. Und auch die Gefahr von neuen Kopfschmerzen steigt: „Sie werden häufiger, dauern immer länger, bis sich ein dumpf drückender Dauerkopfschmerz entwickelt“, so das Schmerzzentrum Frankfurt/Main. Der Grund: Vermutlich führt die dauernde Senkung der Schmerzschwelle zu einer größeren Schmerzempfindlichkeit. Die Ansicht von Herstellern, dass Kombinationsmittel schneller wirken, ist durch breit angelegte Studien bis heute nicht bestätigt worden.

Homöopathie gegen Kopfschmerzen

  1. Einzelmittel: Arsenicum Album (D12, D30), Belladonna (D4, D6), Cimicifuga (D4, D6), Coffea D12 oder Gelsemium (D4, D6)
  2. Komplexmittel: u.a. Spigelon Tropfen (Heel), Biodolor H Tropfen (Pflüger), Pascoe Antimigren SL

Asiatische Medizin: Erfolgreich mit Akupunktur

  1. In mehreren großen Studien ist die Wirksamkeit der Akupunktur gerade bei Kopfschmerzen nachgewiesen worden. Nach Vorstellung der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) sind Kopfschmerzen auf eine Stauung oder Blockade der Lebensenergie Qi in den Yang- Meridianen des Kopfes zurückzuführen. Meist wird zweimal in der Woche therapiert. Im Durchschnitt sind etwa 15 Behandlungen erforderlich.

Ernährung: Weniger Suchtmittel, dann verschwinden häufig auch die Kopfschmerzen

  1. Alkohol, Nikotin und Kaffee sollten gemieden werden, wenn man einen Zusammenhang mit Kopfschmerzen für wahrscheinlich hält.
  2. Sinnvoll können Nahrungsmittel mit viel Magnesium sein (u.a. Kürbis-, Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Erdnüsse).

Andere Naturheilverfahren die gegen Kopfschmerzen helfen sollen

  1. Mit Heilfasten erreicht man nach Ansicht von Naturheilkundlern oft eine gute und langfristige Wirkung, auch wenn an den ersten Fastentagen Kopfschmerzanfälle möglich sind.
  2. Kopfschmerzen, die von der Halswirbelsäule ausgehen, sollen sich mit Schröpfkopfmassagen gut behandeln lassen.
  3. Auch sinnvoll zur Vorbeugung: morgendliche Trockenbürstungen (Richtung Herz) sowie Kneippsche Bäder (Kniegüsse, Tautreten), Sauna oder kalt-warme Fußbäder. Ziel ist es, die oftmals gestörte Gefäßregulation zu verbessern.
  4. Ebenfalls empfehlenswert: Viel Bewegung an der frischen Luft (Sparziergänge, Radfahren, Joggen); Belastungsspitzen und übertriebener Ehrgeiz sollten vermieden werden.

Auch folgende Anwendungen können Schmerzen vertreiben

  1. Entspannungstherapien können nicht nur vorbeugend helfen, sondern manchmal auch bei akuten Kopfschmerz-Attacken.
  2. Muskelentspannung nach Jacobson: Hier werden Muskeln bewusst angespannt und dann wieder entspannt.
  3. Biofeedback Bei diesem Verfahren lernt der Patient, Muskeln auf Befehl zu entspannen; Biofeeback kommt zum Beispiel bei erhöhter Spannung der Muskulatur von Hals und Nacken zum Einsatz, die häufig die Ursache von Kopfschmerzen sind.
  4. Wenn Stress der Auslöser von Kopfschmerzen ist, kommt Stressbewältigungstraining in Frage. Das Training umfasst zum Beispiel Rollenspiele und Übungen, die die Selbstsicherheit stärken.
  5. Die Schmerzweiterleitung soll TENS unterbinden. Die vier Buchstaben stehen für transkutane elektrische Nervenstimulation. Dabei werden die Nerven im Schmerzgebiet über Elektroden, die auf der Haut befestigt sind, gereizt und so die Weiterleitung von Schmerzen gehemmt.
  6. Helfen können auch Kopfmassagen zum Beispiel mit Ölivenöl. Oder Sie verreiben ein paar Tropfen Minzöl auf den Schläfen.

 

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