18 Tipps gegen Warzen / Aus Schulmedizin und Naturheilkunde

Sie sehen nicht schön aus, sind aber meistens harmlos: Warzen sind Viruserkrankungen der Haut und treten häufig dann auf, wenn das Immunsystem die Virenattacke nicht mehr abwehren kann. Dann entwickeln sich mehr oder weniger große Bereiche mit vermehrter Hautneubildung.

Es werden verschiedene Warzenarten unterschieden: am häufigsten sind die sogenannten Vulgären Warzen. Sie befallen überwiegend Finger, Hände und Füße. Dornwarzen treten an den Fußsohlen auf. Nur wenige Millimeter groß sind die Flachwarzen, die plötzlich in großer Zahl Hände, Arme, Beine und Gesicht hauptsächlich von Kindern und Jugendlichen befallen. Feigwarzen treten vornehmlich im Genitalbereich auf. Eine Sonderstellung nehmen Alterswarzen (jenseits der 50) ein, denn sie werden nicht durch Viren ausgelöst.

Viele Arten von Warzen (z. B. die vulgären Warzen und die Flachwarzen) verschwinden häufig auch wieder alleine. So weiß man von Flachwarzen, dass sie sich in mehr als 40 Prozent der Fälle innerhalb von zwei Monaten spontan zurückbilden; nach sechs Monaten sind über die Hälfte aller Patienten warzenfrei und nach zwei Jahren liegt der Prozentsatz bei 65 Prozent. Gewöhnlich heilen Warzen narbenlos ab und hinterlassen eine weitgehende Immunität; vor weiteren Infektionen der gleichen Art ist man somit recht gut geschützt.

Schulmedizin

  1. Eine Behandlung kommt dann infrage, wenn die Warzen ästhetisch stören (z. B. im Gesicht) oder Schmerzen bereiten, weil sie z. B. auf der Fußsohle liegen und das Gehen erschweren. Warzen, die sich auszusäen beginnen, sollten ebenfalls behandelt werden. Auch bei Dellwarzen, die meist bei Kleinkindern auftreten, wird häufig eine Therapie empfohlen, um eine Selbstansteckung und das Infizieren von anderen Personen zu vermeiden.
  2. Gegen Vulgäre Warzen kommen häufig Salicylsäure-Präparate zum Einsatz: ein Salicylpflaster wird auf die Warze geklebt und so aufgelöst.
  3. Auch harnstoffhaltige Mittel, Vitamin-A-Säure oder Chloressigsäure sind üblich. In allen Fällen soll die Hornhaut-Oberfläche aufgelöst werden, damit sich die Warze mechanisch leichter abtragen lässt. Die Behandlung wird mehrmals wiederholt und kann sich bis zu einem viertel Jahr hinziehen. Vermutet wird auch, dass durch die lokal begrenzte Hautirritation zusätzlich noch das Immunsystem stimuliert wird, was den Heilungsprozess beschleunigt.
  4. Andere Verfahren: Vereisung mit flüssigem Stickstoff (Kryotherapie), insbesondere bei Dornwarzen. Um die Schmerzen bei diesem Verfahren zu lindern, wird die Hautoberfläche kurzzeitig betäubt.
  5. Seltener eingesetzt werden CO2-Laser – die Warzen werden verdampft – und gepulste Farbstofflaser, die die versorgenden Blutgefäße der Warzen kappen.
  6. Bewährt hat sich auch der Einsatz von sogenannten Immunmodulatoren. Es handelt sich dabei zum Beispiel um Cremes, die auf die Warze aufgetragen werden und das Immunsystem stimulieren und so die Warzenviren bekämpfen.
  7. Auch die Einnahme von Zinksulfat (1 bis 2 Monate lang) gehört dazu. Immunmodulatoren werden insbesondere bei therapieresistenten Warzen verschrieben.

Pflanzenheilkunde

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  1. Äußerliche Anwendungen: Schöllkraut gilt als eines der klassischen Antiwarzen-Mitteln aus der Hausapotheke: Das Schöllkraut wird zerstampft und als Saft auf die Warzen aufgetragen (antrocknen lassen); zweimal täglich, 4 Wochen lang. Schöllkraut gibt es auch als Urtinktur in der Apotheke.
  2. Wirksamkeit verspricht auch Thuja-Tinktur (Apotheke), zwei- bis dreimal täglich die Warzen über mehrere Wochen damit betupfen.
  3. Auch Knoblauch gehört zu den Antiwarzenmitteln aus der Volksmedizin. Dünne Knoblauch-Scheiben werden über Nacht auf die Warze gelegt und z. B. mit einem Pflaster befestigt; Dauer: 1 bis 2 Wochen.
  4. Mit innerlichen Anwendungen soll das Immunsystem generell gestärkt werden.
  5. Empfohlen werden Sonnenhut- und Taigawurzel-Präparate. Die Einnahme kann insbesondere bei wiederkehrendem Warzenbefall sinnvoll sein.

Homöopathie

  1. Einzelmittel: Vulgäre Warzen, Dornwarzen: u.a. Acidum nitricum D6, D12; Causticum D6, D12;
  2. Feigwarzen: Thuja D6, D12;
  3. Komplexmittel (Mischung mehrerer homöopathischer Einzelmittel): Thuja N Oligoplex (Madaus), Verintex spag (Pekana Naturheilmittel)

Asiatische Medizin

  1. Vulgäre Warzen lassen sich mit Akupunktur behandeln; auch das Immunsystem lässt sich mit Akupunkturnadeln stimulieren.

Auch das kann gegen Warzen helfen

  1. „Besprechen“ von Warzen: Es handelt sich nicht um Aberglauben – mehrere wissenschaftliche Studien haben die Wirksamkeit bestätigt; insbesondere Kinder profitieren davon. Helfen soll z. B. der Spruch „Mein Immunsystem ist stark und bekämpft die Warzen erfolgreich und dauerhaft.“
  2. Unter Hypnose ist vermutlich die Heilungsquote noch höher. Bei einer Studie zeigte sich zumindest, dass in der Hypnose-Gruppe mehr Teilnehmer ihre Warzen verloren als in einer Kontrollgruppe ohne Einsatz von Hypnose. Oberflächliche Hautwarzen lassen sich so gut behandeln, Feigwarzen im Genitalbereich hingegen sprechen aufs Besprechen nicht an.

 

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