Verstopfung: Alles, was hilft

Fehlernährung und zuwenig Bewegung sind zwei der Hauptursachen für Darmträgheit, die sich als Verstopfung bemerkbar macht. Bei Frauen kommt als Ursache oft auch eine Beckenbodenschwäche in Frage – oft Folge von schweren Geburten oder Unterleibsoperationen. Auch die weiblichen Hormone können für Verstopfung sorgen: Besonders in der zweiten Zyklushälfte wird die Darmentleerung für einige Frauen zum Problem, weil Östrogene und das Progesteron eine beruhigende Wirkung auf die beteiligten Muskeln haben.

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U.a. folgende Tipps und Hilfen bei Verstopfung werden erwähnt: Magnesium, Bisacodyl, Glaubersalz, Bittersalz, Glycerin-Zäpfchen, Sennesblätter, Leinsamen, Flohsamen, Bewegung, Darmmassagen, Darmspülungen, Homöopathische Mittel, Ballaststoffe, Vollkornbrot, Äpfel, Plaumen, Rhabarber, Sauerkraut, lauwarmes Wasser, Milchzucker.

  • Verstopfung und SCHULMEDIZIN: Magnesium, Glaubersalz, Glycerinzäpfchen

Bewährt haben sich bei Verstopfung Magnesiumpräparate, die als mildes Abführmittel gelten, z. B. ein bis drei Teelöffel Magnesiumzitrat (Apotheke); stärker und schneller (1 bis 2 Stunden) wirken Glauber- oder Bittersalz, die aber nur für kurze Zeit eingenommen werden sollten; 1 Teelöffel in 1/2 Liter Wasser auflösen, der bittere Geschmack lässt sich mit etwas Fruchtsaft vertreiben.

Auch nicht für den Dauergebrauch bei Verstopfung geeignet sind Präparate mit dem Wirkstoff Bisacodyl. Er ist erhältlich in Drageeform oder als Zäpfchen. Als Zäpfchen tritt die Wirkung nach 15 bis 30 Minuten, als Dragee nach sechs bis 10 Stunden ein. In leichten Fällen können Glycerin-Zäpfchen den Stuhlgang möglich machen.

  • PFLANZENHEILKUNDE gegen Verstopfung: Mit Sennesblätter, Leinsamen und Flohsamen

Viele Abführmittel sind natürlichen Ursprungs, aber das macht sie für den Dauergebrauch bei Verstopfung nicht unproblematisch. Am bekanntesten sind Sennesblätter, die zu den stimulierenden (darmirritierenden) Abführmitteln zählen; erhältlich z. B. als Tee, der vor dem Schlafengehen getrunken wird. Problem: Bei Dauergebrauch können stimulierende Abführmittel die Verstopfung auch begünstigen. Der Grund: Bei übermäßigem Gebrauch werden auch Kalium und Magnesium ausgeschieden – beides Mineralien, die für die Darmmuskeltätigkeit notwendig sind. Unproblematischer sind pflanzliche Ballaststoffe wie Lein- und Flohsamen (geschrotet) bei Verstopfung. Leinsamen: 1 bis 2 Esslöffel z. B. ins Müsli; Flohsamen: 2 bis 3 Teelöffel täglich.

  • NATURHEILVERFAHREN: Bewegung, Wandern und Darmspülungen bei Verstopfung

Körperliche Bewegung regt die Darmtätigkeit an und hilft bei Verstopfung. Empfehlenswert: Wandern, Laufen, Gymnastik. Folgende Übung zur Stärkung der Bauchmuskulatur kann helfen: Auf den Rücken legen und den Bauch zehn Sekunden lang kräftig einziehen und langsam entspannen (dabei immer weiteratmen, keine Pressatmung); fünf Mal wiederholen, drei Mal täglich. Ebenfalls empfehlenswert bei Verstopfungen sind Darmmassagen. Dabei wird, im rechten Unterbauch beginnend, mit festen Kreisbewegungen der Fingerspitzen der gesamte Bauch im Uhrzeigersinn massiert; 3 bis 5 Minuten. Der Fußreflexzonenmassage wird ebenfalls Wirksamkeit bei Verstopfung bescheinigt. Als Alternative zu Abführmitteln sind Darmspülungen mit warmem Wasser möglich. Vorteil: Das Wasser wirkt nebenwirkungsfrei nur dort, wo es wirken soll; der Organismus wird nicht weiter belastet. Nachteil: Klistiere gehören meist nicht mehr zur Grundausstattung einer Hausapotheke und ihr Einsatz wird oft als unhygienisch empfunden.

  • HOMÖOPATHIE: Das soll bei Verstopfung helfen

U.a. folgende homöopathische Einzelmittel können bei Darmträgheit helfen: Alumina D3 bei muskelschlaffer Verstopfung; Bryonia D3 bei trockenem, hartem Stuhl; Nux vomica D4 bei krampfartiger Verstopfung mit dem Gefühl, dass noch nicht alles abgegangen ist; Sulfur D4 bei hartem, trockenem Stuhl; Homöopathische Komplexmittel (Mischungen bewährter Einzelmittel) stehen ebenfalls zur Verfügung, z. B. Carbo vegetabilis Pentarkan H. oder Pflügerplex Aloe 234.

  • ERNÄHRUNG: Mit Ballaststoffen und Pflaumen gegen Darmträgheit

Nach Ansicht viele Ärzte lassen sich die meisten Verstopfungen mit ballaststoffreicher Ernährung vertreiben. Ballaststoffe sorgen dafür, dass sich die Stuhlmenge erhöht und durch den Dehnungsreiz die Darmtätigkeit angeregt wird. Die Empfehlung: Vollkorn- statt Weißmehlprodukte, viel Gemüse und rohes Obst (Äpfel), weniger Süßigkeiten (Schokolade stopft) und Fertiggerichte; viel Trinken (mindestens zwei Liter pro Tag). Konsum von Fett und Fleisch herunterfahren (enthalten nur wenige Ballaststoffe). Viele Nahrungsmittel haben eine besonders abführende Wirkung: dazu gehören z. B. über Nacht in Wasser eingelegte Pflaumen, Feigen oder Aprikosen, die morgens nüchtern gegessen werden, sowie Kleie (2 bis 3 Esslöffel mit viel Füssigkeit), Rhabarber und Sauerkraut.

  • AUCH DAS SOLL bei Verstopfung HELFEN: Milchzucker und Olivenöl

Bewährt hat sich ein Glas lauwarmes Wasser auf nüchternen Magen. Als mildes Abführmittel kommt Milchzucker in Frage; Rezept: zwei Teelöffel in Tee oder Milch auflösen.

Schon oft kurzfristig wirksam: Zwei Äpfel mit Schale in kleine Stücke schneiden und mit etwas Wasser zu Kompott kochen; dann warm essen. Olivenöl soll ebenfalls den Stuhlgang erleichtern; morgens und abends je einen Löffel einnehmen. Manchmal ist Verstopfung auch stressbedingt, helfen können dann Entspannungsmethoden.

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