Kalziummangel: Warum Kalzium-Tabletten zur Gefahr werden können

Sie sprudeln lustig im Wasserglas und schmecken brauselecker – Kalzium-Tabletten sind für viele der Garant für ein knochengesundes Leben. Hunderttausende dieser Tabs werden tagtäglich konsumiert. Um vorzubeugen und bei (vermutetem) Kalziummangel. Und das, obwohl schon seit längerem bekannt ist, dass ihr gesundheitlicher Nutzen sehr bescheiden ist. Eine neue umfangreiche Studie belegt jetzt, dass Kalzium-Tabletten sogar ziemlich gefährlich sein können: Sie erhöhen signifikant das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden.

Mittel gegen Haarausfall – Wirkung und Nebenwirkungen / Wirkstoffe: Minoxidil, Finasterid, Alfatradiol, Estradiole, Cyproteron, Sägepalme, Silbertraubenkerze und Nahrungsergänzungsmittel

Wirkstoff Alfatradiol

Produkte (Beispiele)

Pantostin (Merz)
Ell-Cranell alpha (Galderma)

Rezeptpflicht?

Nein

Art der Anwendung

Wird auf die Kopfhaut aufgetragen

Bewertung / Nebenwirkungen

Unabhängige Studien belegen nur eine geringe bis keine Wirksamkeit des Hauptinhaltsstoffs gegen Haarausfall; eventuell wird der Haarausfall verlangsamt.

Zahnseide verhindert Karies und Parodontitis – stimmt das überhaupt? Studien, die das belegen, gibt es jedenfalls nicht

Studien haben es ans Tageslicht gebracht: Der landauf, landab lautstark propagierte Gebrauch von Zahnseide ist ohne messbaren Nutzen. Weder verhindert Zahnseide Karies und Parodontitis noch gibt es wissenschaftlich stichhaltige Beweise, dass mit der Fädelei andere Erkrankungen unterbunden werden können.

In den meisten Prophylaxe-Abteilungen von Zahnarztpraxen gehört die Empfehlung an die Patienten, doch bitte täglich Zahnseide zu benutzen, zum Standard-Ermahnungs-Repertoire.

Finasterid gegen Haarausfall mit gravierenden Nebenwirkungen

Zuerst die gute Nachricht: Bei Studien mit dem Wirkstoff Finasterid zur Behandlung von Haarausfall (androgenetischer Haarausfall) bei Männern (für Frauen ist das Medikament nicht zugelassen) zeigte sich: Finasterid (1 mg Tablette) kann den Haarausfall in vielen Fällen stoppen. Es wird von 80 bis 90 Prozent ausgegangen. In gut der Hälfte aller Fälle kommt es sogar zur einer Verdichtung der Kopfbehaarung.

Floradix. Aber wer braucht eigentlich Eisenpräparate? TV-Spot unter der Lupe

 Frühjahrsmüde? Schluss mit Schlapp. Bei erhöhtem Eisenbedarf – Floradix mit Eisen. Das Eisen mit wertvollen Kräutern.“ In dem unterhaltsamen Werbespot kann sich eine junge Frau kaum mehr auf den Beinen halten und schläft mitten auf einer Wiese ein. Sogar ihr bellender und an der Leine ziehender Hund kann daran nichts ändern. Erst ein Schluck Kräuterblut weckt ihre Lebensgeister . . .

Länger leben mit Centrum Cardio? Braucht unser Herz diese Hilfe wirklich?

 Auf diese Idee muss man erstmal kommen: Das menschliche Herz als einem Uhrwerk ähnliche Maschine darzustellen, die geschmiert werden muss, damit sie gut läuft. Grafisch beeindruckend umgesetzt wird die Idee in einem Werbespot der Firma Pfizer, die damit ihr Produkt „Centrum Cardio“ bekannt machen will. In den Tabletten stecken 23 Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sowie Pflanzensterine, die neuen Lieblinge der Pharmaindustrie. Und alle zusammen sollen sie für ein gesundes Herz sorgen. Aber stimmt das überhaupt?

Buscopan: Mehr oder weniger ohne Wirkung? TV-Spot unter der Lupe

 Die Kamera ist auf die Taille einer jungen Frau gerichtet. Davor ein verknotetes Seil, das sich langsam entwirrt und zum Schluss leicht und locker schwingt. Aufgelöst hat diesen Knoten – der für einen Krampf im Bauch der Frau steht und die damit einhergehenden Schmerzen – das nicht verschriebungspflichtige Medikament „Buscopan“.

Und nicht nur die Bildbotschaft des Werbefilms ist eindeutig. Auch die Sprecherin beschreibt mit klaren Worten, was da vor sich geht. Zitat: „Buscopan nimmt den Schmerz, entkrampft den Bauch.“

TV-Spots unter der Lupe: Dulcolax Was der Darm gar nicht mag

Seit 1952 gibt es das Abführmittel Dulcolax zu kaufen. Der Wirkstoff heißt Bisacodyl, der bei kurzfristiger Anwendung als relativ nebenwirkungsarm gilt. Probleme macht gelegentlich der in den Dragees enthaltene Farbstoff Gelborange S, der bei entsprechend veranlagten Menschen allergische Reaktionen hervorrufen kann.

Goldnetz-Verfahren: Wirksamkeit belegt

Frauen mit übermäßigen Monatsblutungen wird häufig immer noch die Gebärmutter entnommen. Doch ihnen kann in vielen Fällen deutlich schonender geholfen werden – mit dem Goldnetz-Verfahren. Das Grundprinzip beruht darauf, lediglich die Schleimhaut der Gebärmutter (Endometrium) zu veröden oder zu entfernen, so dass sich im monatlichen Zyklus keine neue Schleimhaut mehr aufbauen kann und die Blutung auf ein normales Maß verringert wird oder ganz ausbleibt.

Tinnitus (Ohrgeräusche): Alles, was hilft

Es pfiept oder klingelt, andere hören einen dumpfen Brummton. Doch weil in vielen Fällen unklar ist, was den Tinnitus ausgelöst hat, sind die Heilungsbemühungen oft ein Glücksspiel. Sicher ist: Stress, Kreislaufprobleme (zu hoher oder zu niedriger Blutdruck), hohe Cholesterinwerte, Diabetes und akute Entzündungen (z. B. grippaler Infekt) gehören zu den häufigsten Auslösern dieser nervenden Ohrgeräusche. Kurzfristiges Ziel muss es immer sein, die Geräusche zu minimieren oder ganz zum Verschwinden zu bringen.