Die meisten Menschen schlafen 6,5 bis 8,5 Stunden pro Nacht. Doch zirka 20 bis 30 Prozent haben Schwierigkeiten Ruhe zu finden: Sie schlafen schlecht ein und haben immer wieder Wachphasen – kurz, sie leiden unter Schlafstörungen. Fakt ist aber auch: Mit zunehmendem Alter wird der Schlaf ohnehin kürzer und flacher, es wird weniger tief geschlafen.
Als Faustregel gilt: Jemand, der mit 30 Jahren acht Stunden schläft, wird mit 60 Jahren mit sieben Stunden auskommen.
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Das empfiehlt die SCHULMEDIZIN bei Schlafstörungen: Schlafmittel
Vorsicht: Die meisten verschreibungspflichtigen Mittel bei Schlafstörungen machen auf Dauer mehr oder weniger abhängig; höchstens 2 bis 4 Wochen am Stück einnehmen. Am häufigsten werden sogenannte Benzodiazepine verschrieben.
Die Schlafdauer wird insgesamt um zirka eine halbe Stunde verlängert; die Tiefschlafphase profitiert von der Verlängerung nicht. Bei neueren Mitteln (sogenannte Cyclopyrrolone und Imidazopyridine) ist die Suchtgefahr geringer.
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NATURHEILVERFAHREN bei Schlafstörungen: Sauna, Spaziergang am Abend, Massage mit Lavendelöl
Gut hilft Sauna mit anschließend viel Ruhe; als Hilfe bei Schlafstörungen bewährt hat sich auch, den Körper mit kaltem Wasser abzuspülen und sich nach dem Abtrocknen umgehend ins Bett zu legen. Manchmal hilft auch ein abendlicher Spaziergang. Ebenfalls schlaffördernd: eine Massage mit Lavendelöl von Beinen, Rücken und Schultern.
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PFLANZENHEILKUNDE bei Schlafstörungen: Baldrian, Melisse, Passionsblume
Bei leichten Einschlafstörungen können Tees aus Baldrian, Melisse oder Passionsblume helfen. Im Handel sind auch viele Mischungen bzw. Fertigtees erhältlich. Als Durchschlafhilfe sind die Tees meist weniger gut wirksam.
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So hilft HOMÖOPATHIE bei Schlafstörungen: Coffea, Nux vomica und Komplexmittel
Gute Erfolge bei Schlafstörungen werden von folgenden Einzelmitteln berichtet: Coffea D12 wenn zu viele Gedanken durch den Kopf kreisen und bei Reizbarkeit; Aconitum D6 bei Unruhe und Angstzuständen; Nux vomica D12 bei Überarbeitung und Wut. Auch Komplexmittel (Mischung mehrerer homöopatischer Einzelmittel) sind erhältlich: z. B. Stramonium Pentarkan bei nervösen Schlafstörungen oder Neurexan bei Schlafstörungen und nervösen Unruhezuständen.
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So behandelt die ASIATISCHE MEDIZIN Einschlafstörungen: Akupunktur
Akupunktur ist erfolgversprechend, so eine Studie aus Kanada. Die Einschlafzeit wird verkürzt und die Schlafqualität verbessert. Der Grund: Schon nach einigen Sitzungen steigt der Melatonin-Spiegel im Blut. Das Hormon Melatonin steuert den Tag-Nacht-Rhythmus des Körpers.
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Auch das soll bei Einschlaf- und Durchschlafstörungen helfen: Entspannende Musik, Atemtechniken, den Tag ruhig ausklingen lassen
Die Temperatur im Schlafzimmer absenken (auf 16 bis 18 Grad, eher kälter als wärmer), nach Möglichkeit bei geöffnetem Fenster schlafen (gilt zu bestimmten Jahreszeiten nicht für Pollenallergiker); den Tag geruhsam ausklingen lassen (zum Beispiel mit ruhiger Musik statt mit aufwühlenden Fernsehbildern); Schlafrituale
entwickeln (dazu gehört auch, zu festen Zeiten ins Bett zu gehen); Entspannungs- und Atemtechniken helfen auch bei Schlafstörungen, den Körper zu entstressen; keine berufliche Lektüre mit ins Bett nehmen. Schlechter Schlaf kann auch durch Atemaussetzer bedingt sein (Schlafapnoe-Syndrom); das kann in einem Schlaflabor abgeklärt werden; solche Einrichtungen gibt es mittlerweile an vielen Kliniken.
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Schlafstörungen? Alles, was hilft