Wenn es im Scheidenbereich juckt und brennt, dann sind das häufig die Symptome eines Pilzes. Weitere Anzeichen für einen Scheidenpilz sind u.a. Rötungen und ein bröckeliger Ausfluss.
Häufig ist der Hefepilz Candida albicans die Ursache. Er kann sich entwickeln, wenn das saure Milieu der Scheidenflora zu schwach ist, um ihn in Schach zu halten. Oft ist ein Scheidenpilz die Folge einer Antibiotika-Behandlung.
U.a. werden vorgestellt: Milchsäurezäpfchen, Joghurt-Tampons, Döderlein-Bakterien, Knoblauchzehen, Teebaumöl, Sitzbäder, Heiltees.
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Scheidenpilz in der SCHULMEDIZIN: Vaginaltabletten, Milchsäurezäpfchen, Gynatren, Immunabwehr stärken
Meist wird bei Scheidenpilz erst ein Antipilzmittel verordnet (Cremes und/oder Vaginaltabletten), danach zum Aufbau der Scheidenflora Milchsäurezäpfchen. Bei chronischem Scheidenpilz wird manchmal auch eine Impfung mit dem Wirkstoff Gynatren empfohlen. Er enthält inaktivierte Keime, die die Immunabwehr der Scheide stärken. Doch Wunder sollte man sich davon nicht erhoffen: Nur bei zirka 60 Prozent aller Patientinnen ist die Immunisierung erfolgreich.
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NATURHEILVERFAHREN bei Scheidenpilz: Joghurt-Tampons, Döderlein-Bakterien
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In Joghurt getauchte Tampons gelten bei vielen Frauen als Geheimtipp, weil er die benötigten Laktobazillen enthält, die die Candida-Pilze in Schach halten. Der Tipp ist aber auch nicht ganz ohne Risiko, weil man nie sicher weiß, was sonst noch so im Joghurt ist. Unproblematischer sind Milchsäurezäpfchen mit Döderlein-Bakterien (gibt es in der Apotheke), mit denen der Säureschutzmantel wieder aufgebaut wird.
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Behandlung von Scheidenpilz in der PFLANZENHEILKUNDE: Knoblauchzehen, Teebaumöl, Essigwasser, Sitzbäder, Heiltees
Gelegentlich wird empfohlen, Knoblauchzehen in die Scheide einzuführen. Doch die meisten Frauenärzte raten strikt davon ab, denn Knoblauch bringt das Scheidenmilieu durcheinander und zerstört die guten Milchsäurebakterien. Vorsicht auch bei Teebaumöl und Essigwasser: Die Mittel reizen die empfindliche Schleimhaut. Sitzbäder (z. B. mit Zinnkraut, Schafgarbe, Kamillenextrakt oder Molke) sind ebenfalls problematisch: Denn wenn der Darmbereich ebenfalls von Pilzen befallen ist, kann es über das Wasser zu einer Neuinfektion mit Scheidenpilzen kommen. Dr. Anja Engelsing von Natum e. V. empfiehlt das tägliche Trinken eines Heiltees bestehend aus je 20 g Weißer Taubnessel, Ringelblume, Brennnesselblätter, Schafgarbenkraut und Frauenmantelkraut. Zwei bis drei Esslöffel dieses Tees werden mit einem halben Liter kochenden Wassers übergossen; zehn Minuten ziehen lassen.
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Vorbeugung vor Scheidenpilzen – AUCH DAS SOLL HELFEN: Keine Intimsprays und enge Hosen, Pflegemittel mit Milchsäure, Beckenbodengymnastik, Bauchtanz, kein Zucker, kein Weißmehl
Damit Sie erst gar nicht von Scheidenpilzen verfolgt werden, folgende Tipps: Auf Intimsprays und luftdichte Slipeinlagen verzichten; ebenso auf eng sitzende Hosen, denn die Reibung fördert Entzündungen; dazu gehört (leider) auch intensives Radfahren.
Zum Ende der Periode nur kleine oder keine Tampons verwenden, um die Scheide nicht unnötig trocken zu halten; Tampons deshalb auch nicht „zur Sicherheit“ schon Tage vor der Regel verwenden. Statt Wasser und Seife lieber ein Pflegemittel mit Milchsäure verwenden, damit das saure Milieu erhalten bleibt (Produkte: u.a. Dercome Femme; Lactacyd, Sagella). Gut ist alles, was das Immunsystem stärkt (insbesondere, wenn Pilzinfektionen ohne ersichtlichen Grund immer wieder auftauchen); Stress vermeiden. Auch Bauchtanz und Beckenbodengymnastik können das Immunsystem stärken helfen und so vor Pilzinfektionen schützen. Der Grund: Die intensiven Bewegungen fördern im Unterleib die Durchblutung. Pilz-Diäten (unter anderem kein Zucker und keine Weißmehlprodukte): Sie sollen den Pilz aushungern; doch erfahrungsgemäß schlägt nur bei wenigen Frauen diese langfristige Therapie an.
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Scheidenpilz: Alles, was hilft