Wesentlich „strenger“ als das Basenfasten ist das Fasten nach Buchinger, denn hier ernährt man sich an den Fastentagen nur mit Flüssigkeiten, die ca. 400 kcal pro Tag enthalten. Der Ratschlag von Fastenärzten: Alleine sollte man nicht länger als eine Woche fasten – inklusive Entlastungstag beim Einstieg und zwei Aufbautagen. Sinnvoll ist es, vorher mit seinem Arzt zu sprechen, insbesondere dann, wenn Medikamente eingenommen werden.
Das Wochenprogramm
1. Tag (Entlastungstag)
- Morgens: Obst und Nüsse oder Birchermüsli
- Mittags: Rohkostplatte, Kartoffeln, Gemüse, Quarknachspeise
- Nachmittags: 1 Apfel, 10 Haselnüsse
- Abends: Obst oder Obstsalat (mit Leinsamen oder Weizenkleie), 1 Joghurt, Knäckebrot, reichlich trinken
Und sonst: Spazieren gehen, sich ablösen vom Alltag, zur Ruhe kommen.
2. Tag (1. Fastentag)
- Morgens: Morgentee, Glaubersalz (mit Zitrone) oder Einlauf
- Vormittags: Wasser oder Tee trinken
- Mittags: Gemüsebrühe (Rezept weiter unten auf dieser Seite) oder Gemüsecocktail
- Nachmittags: Früchte- oder Kräutertee (evt. mit etwas Honig)
- Abends: Obstsaft, Gemüsesaft oder Gemüsebrühe
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Und sonst: Mehrmals am Tag spazieren gehen, Mittagsruhe, mit Leberwickeln (mehr dazu weiter unten auf dieser Seite) die Entgiftung des Körpers unterstützen.
3. Tag (2. Fastentag)
- Morgens: Tee mit etwas Honig
- Vormittags: Wasser trinken
- Mittags: Gemüsebrühe oder Gemüsecocktail
- Nachmittags: mit Honig gesüßten Früchte- oder Kräutertee
- Abends: Obstsaft, Gemüsesaft oder Gemüsebrühe
Und sonst: Morgens und Nachmittags zügig spazieren gehen, Mittagsruhe, Leberwickel, mehr als sonst trinken.
4. Tag (3. Fastentag)
- Morgens: Tee mit etwas Honig
- Vormittags: Wasser trinken
- Mittags: Tomatenbrühe
- Nachmittags: Früchte- oder Kräutertee
- Abends: Obstsaft, Gemüsesaft oder Gemüsebrühe
Und sonst: auf Stuhlgang achten, ihn notfalls mit Molke oder Sauerkrautsaft fördern (oder mit Bittersalz); spazieren gehen, evt. etwas Gymnastik, Leberwickel, Mittagsruhe, Wechseldusche. Weitere zwei Fastentage sind möglich, doch dazu sollte man Fastenerfahrung mitbringen.
5. Tag (erster Aufbautag)
- Morgens: Morgentee
- Vormittags: Fastenbrechen mit einem reifen oder gedünsteten Apfel
- Mittags: Kartoffel-Gemüse-Suppe
- Nachmittags: Früchte- oder Kräutertee
- Abends: Tomaten- oder Spargelsuppe, Buttermilch mit Leinsamen, Knäckebrot;
Und sonst: behutsam an die Nahrungsaufnahme gewöhnen, der Darm braucht Quellstoffe; trinken Sie reichlich und gehen Sie spazieren; mit Mittagsruhe und Leberwickel.
6. Tag (zweiter Aufbautag)
- Morgens: Morgentee, Backpflaumen (am Abend vorher eingeweicht), Haferschleimsuppe
- Vormittags: Wasser trinken
- Mittags: Salat, Kartoffeln, Gemüse, Joghurt
- Nachmittags: Kräutertee
- Abends: Gemüsesuppe, Dickmilch, Leinsamen, Knäckebrot
Und sonst: auf Darmentleerung achten, weiterhin leicht körperliche Bewegung, Gewichtanstieg ist normal
Rezept für eine Gemüsebrühe
- 1 l Wasser
- 250 g Kartoffeln
- zwei Möhren
- 1/2 Stange Lauch
- 1/4 Knolle Sellerie
- etwas Kümmel, Majoran und Salz, etwas gekörnte Gemüsebrühe, etwas Muskatnuss,
- 2 TL Hefeflocken, 4 Teelöffel frische gehackte Petersilie
Der Suppenschwerpunkt kann auch auf Karotten, Sellerie oder Tomaten gelegt werden.
So machen Sie einen Leberwickel
Leberwickel fördern die Durchblutung der Leber und beschleunigen die Entgiftung. Wickeln Sie eine warme Wärmflasche in ein feuchtes Tuch und legen Sie beides auf Ihre Leber (direkt auf die Haut). Das Entgiftungsorgan befindet sich unterhalb des rechten Rippenbogens. Decken Sie noch ein trockenes Handtuch drüber und ruhen Sie unter einer warmen Decke für eine gute Stunde.
Vorher – nachher: Was Fastende empfinden
Wie entwickeln sich nach einer rund dreiwöchigen Fastenkur (Saftfasten nach Buchinger) die subjektiven Schmerzzustände? Das Ergebnis bei einer 50köpfigen Fastengruppe (alle Teilnehmer hatten Übergewicht) ist eindeutig: Die gemessenen Werte gingen hochsignifikant im Schnitt um etwa 50 Prozent zurück. Bezogen auf die einzelnen Teilnehmer heißt das, dass die Anzahl der Beschwerden im Mittel von 14 am Anfang auf 7 nach der Kur zurückgingen.*
Folgende Krankheiten bzw. Beschwerden gingen signifikant zurück:
- Nacken-, Rücken-, Kreuzschmerzen
- Luftmangel, Atemnot bei Belastung
- Einschlafen der Hände, Arme und Beine
- Schweißausbrüche
- Gliederschmerzen
- Erschöpfung, Müdigkeit
- Schlafstörungen
- Atemnot, Luftmangel bei Aufregung
- Vergesslichkeit, Unkonzentriertheit
- häufiger Harndrang
- Herzklopfen, -stolpern
- Hitzewallungen
- Reizhusten, Stimmschwierigkeiten
- Herzstiche, Herzschmerzen, Herzanfälle
- geschwollene Gelenke
- Kopfschmerzen und Migräne
- Taubheitsgefühle
- Schwindelgefühl, Ohnmachten
- Augenflimmern, Augenschmerzen
- Energielosigkeit, Unentschiedenheit
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