Watsu - Ruhe und Entspannung im Wasser

Wasser-Shiatsu, kurz Watsu, heißen die sanften Bewegungen im Wasser, die mittlerweile auch in Deutschland immer mehr begeisterte Anhänger finden. Wir haben uns bei der Trainerin Gerda Landmann umgesehen.

"Ich fühle mich so leicht, so unsagbar leicht. Das war unglaublich schön." Gut eine Stunde ist Watsu-Trai­ne­rin Gerda Landmann zusammen mit Elke Beckmann im körperwarmen Wasser gewesen. Die Begeis­terung der 32jährigen ist für Gerda Landmann nichts Ungewöhnliches. "Die sanften Bewe­gun­gen des Körpers im Wasser sind für viele eine völlig neue Erfahrung. So haben sie sich und ihren Körper noch nicht erlebt", erzählt die Trainerin.

Watsu ist eine Verbindung von Bewe­gung, Massage und Shiatsu

Gerda Landmann praktiziert Wasser-Shiatsu, kurz Watsu. Entwickelt wurde die Methode von dem Amerikaner Harold Dull in seiner Massageschule in Kalifor­nien. Watsu ist eine Verbindung von Bewe­gung, Massage und Shiatsu, der japanischen Fingerdruck-Massage. Harold Dull hatte entdeckt, dass er im warmen Wasser wesentlich entspannter behandeln konnte als im "Trockenen". Wie beim Shiatsu werden die Gelenke mobilisiert und die Muskeln sanft gedehnt. Aber die Patienten sind im Wasser eher in der Lage, loszulassen und sich der Massage hinzugeben. Der Körper des Behandelten kann sanfter als beim klassischen Shiatsu gedreht und bewegt werden.

"Watsu zu erleben heißt, sich bewegen, dehnen und massieren zu lassen und dabei die Schwerelosigkeit im Wasser zu erfahren", sagt Gerda Landmann. "Bei Watsu erfährt man die totale körperliche und seelische Entspannung." Während einer Sitzung werden die Gelenke sanft und spielerisch bewegt und Akupressurpunkte aktiviert.

Watsu ist für Menschen jeden Alters geeignet

"Das schöne ist, dass diese Form der Be­wegung im Wasser sich für Menschen jeden Alters eignet. Auch Schwangere und Behinderte können an einer Watsu-Behandlung teilnehmen", erzählt die Trainerin.

Wer das erste Mal ins Wasser steigt, ist meist ein bisschen aufgeregt. Doch spätestens nach den ersten sanften Bewegungen verliert sich die innere Unruhe und macht einer tiefen körperlichen Entspannung Platz. Die Zeit vergeht wie im Fluge, während Gerda Landmann mit sanftem Fingerdruck Rücken, Hände und Füße in pendelnde, fließende Bewe­gungen versetzt.

Meist bleibt der Kopf über Wasser. Je nach Art der Übungen und den Wünschen der Teilnehmer können die Bewegungen den Kopf auch unter Wasser bringen. Eine kleine Nasenklemme verhindert dabei das Eindringen von Wasser.

Ähnliche Verfahren: Aquabalancing, Aqua-Healing, IPEG-Wassertherapie, Oceanic-Aqua­balan­cing, Pränataler Wassertanz, Wasser-Rebirthing oder Waving

Neben dem Watsu gibt es eine Vielzahl anderer Formen von begleiteten Wasserübungen. Sie ähneln sich in vielen Punkten, haben aber die unterschiedlichsten Namen: Aquabalancing, Aqua-Healing, IPEG-Wassertherapie, Oceanic-Aqua­balan­cing, Pränataler Wassertanz, Wasser-Rebirthing oder Waving. Auch für die Trainer ist eine Vielzahl von Bezeichnungen im Umlauf: Sie nennen sich Behandler, Wassertherapeuten oder Aqua-Wellness Bodyworker.

Unser Tipp: Bevor Sie sich im wahrsten Sinne des Wortes in die Arme eines Behandlers begeben, schauen Sie ihm bei der Arbeit zu. Vereinbaren Sie eine Probe-"Sitzung". Die Kosten für eine Behandlungs-Einheit (30 bis 60 Minuten) schwanken beachtlich: In der Gruppe zahlt man zwischen 10 bis 25 Euro. Die Einzelsitzung beginnt bei 40 Euro und geht bis zu 100 Euro und darüber.

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