Von Geschmacksverstärker bis Obst: Stoffe, die am häufigsten Allergien auslösen

Auch wenn der Grundsatz gilt, dass jeder Stoff allergen wirken kann (insbesondere, wenn der Organismus längere Zeit einem Stoff ausgesetzt ist), gibt es in allen Bereichen des täglichen Lebens Substanzen, die ein hohes allergenes Potential in sich tragen.

Dazu gehören insbesondere Gemüse, Obst, Nüsse, Samen, Tierprodukte, Gewürze, Verdickungsmittel, Geschmacksverstärker, Düfte, Pollen, Kosmetika, Metalle und Hausstaub.

Vielen Allergikern ist schon damit geholfen, wenn sie diese Stoffe einfach meiden – was natürlich häufig das größte Problem ist. Denn zum Beispiel in der Luft herumfliegenden Gräserpollen kann man nun mal nur sehr schwer ausweichen.

  1. Gemüse: Fenchel, Paprika, Sellerie, Tomate, Hülsenfrüchte; die allergene Wirkung ist in der Regel schwach.
  2. Obst: Äpfel, Birnen, Erdbeeren, Pflaumen, Pfirsiche, Kirschen und Nektarinen sind die Hauptauslöser von Nahrungsmittelallergien. Weitere Auslöser: Kiwi, Mango, Bananen, Papayas; häufig bleiben die Beschwerden auf Mund- und Rachenraum beschränkt. Durch Kochen (2 bis 3 Minuten) verlieren die meisten Allergene im Obst ihre Wirksamkeit. Durch Studien weiß man auch, dass insbesondere alte Apfelsorten weniger allergen wirken als die meisten im Handel erhältlichen Hochleistungssorten.
  3. Nüsse, Samen: Stark allergen wirken vor allem Erdnüsse, Hasel-, Cashew- und Paranüsse. Während viele Nüsse und Samen durch Verarbeitung schon häufig einen Teil ihres allergenen Potentials einbüßen, bleiben die Allergene in Erdnüssen auch nach dem Erhitzen (backen, rösten) aktiv.   
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  5. Tierprodukte: Fleisch (insbesondere Schwein, Rind, Wild, selten Geflügel), Eier, Milch (Kuh, Ziege, Schaf)n sowie daraus hergestellte Produkte; Fisch (insbesondere Salzwasserfische) sowie Krabben und andere Schalentiere.
  6. Gewürze: Anis, Pfeffer, Paprika, Senf, Thymian, Majoran, Zimt    
  7. Farbstoffe (Nahrungszusätze): Kurkumin (E 100), Tartrazin (E 102), Chinolingelb (E 104) u.a.
  8. Konservierungsstoffe (Nahrungszusätze): Sorbinsäure, Benzoesäure, Schwefeldioxid u.a.
  9. Verdickungsmittel (Nahrungszusätze): Gummi arabicum, Carrageen, Guarkernmehl u.a.
  10. Geschmacksverstärker (Glutamat), Trenn- und Überzugsmittel: z. B. Bienenwachs, Schellac
  11. Düfte: Eugenol, Isoeugenol, Geraniol, Eichenmoos, a-Amylzimtaldehyd, Zimtalkohol, Hydroxycitronellal, Zimtaldehyd; 70 bis 80 Prozent aller Duftstoffallergiker reagieren mindestens auf einen dieser Duftstoffe allergisch.
  12. Pollen: Birke, Erle, Hasel, Eiche, Roggen, Gräser, Beifuss
  13. Kosmetika: Kolophonium, Wollwachs (Lanolin), Parabene (z. B. Butylparaben, Ethylparaben oder Methylparaben), Farbstoffe z. B. Paraphenylendiamin, Konservierungsmittel z. B. Thiomersal
  14. Metalle: Nickel, Kobalt, Chrom
  15. Hausstaub: Kot von Hausstaubmilben, Tierhaare (Katzen, insbesondere reinrassige), Pollenstaub

 

Lesen Sie alle Teile des Berichts

  1. Allergie-Therapie: Pollen, Medikamente, Kosmetika, Katzenhaare und Hausstaub gehören zu den Hauptauslösern

  2. Immuntherapie: SIT oder SLIT?

  3. Von Akupunktur bis Pflanzenheilkunde: Allergie-Behandlung mit alternativen Methoden

  4. Von Geschmacksverstärker bis Obst: Stoffe, die am häufigsten Allergien auslösen

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