Wie Zistrosenextrakte Viren unschädlich machen und warum Thymuskuren umstritten sind

Neuraminidase-Hemmer mit Nebenwirkungen

Zistrosenextrakte sind derzeit der Renner in den Apotheken, auch wenn die Wirksamkeit gegen Viren bisher nur im Reagenzglas bewiesen wurde: Die enthaltenen Gerbstoffe denaturieren die Eiweißhülle der Viren und machen sie so unschädlich. Die Anti-Viren-Medizin gibt es u.a. als Lutschtabletten, Tee und homöopathisches Mittel. Gegen eine Effizienz sprechen andere, d. h. außerhalb des Mund-Rachen-Raumes gelegene Eintrittswege der Viren.

Handelspräparate (Beispiele): Cistus Similiaplex R Tropfen von Pascoe, Vitanerton Cistus Incanus Lutschtabletten von Dolorgiet, Cistus Incanus Tee von G & M Naturwaren.

Umstritten: Mit Thymuskuren die Abwehrkräfte steigern

Ein umstrittenes Verfahren zur Stärkung des Immunsystems ist eine Thymuskur. Bei dieser medizinischen Behandlung werden Thymus-Peptide gespritzt. Die Wirkung tritt frühestens nach zwei bis drei Wochen ein. Diese speziellen Eiweiße werden zum Beispiel aus den Thymusdrüsen junger Kälber extrahiert und sollen die im Alter nachlassende Immunabwehr wieder auf Vordermann bringen.

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Bei einer Thy­muskur werden zweimal jährlich, z. B. im Herbst und im Frühjahr, jeweils über mehrere Tage verteilt, Thymus-Extrakte gespritzt. Befürworter dieser Kuren, die nur von Ärzten durchgeführt werden dürfen, sprechen von einer gut verträglichen Therapie. Kritiker hingegen sehen Gefahren, wenn fremdes Eiweiß gespritzt wird. Sie verweisen auf Todesfälle und bestreiten auch die regenerierende und immunstärkende Wirkung.

Was sind Neuraminidase-Hemmer?

Sie heißen Tamiflu (Wirkstoff: Oseltamivir) oder Relenza (Wirkstoff: Zanamivir) und sollen die Ausbreitung der Grippe-Viren im Körper verhindern. Die auch Neuraminidase-Hemmer genannten Wirkstoffe verkürzen – wenn innerhalb von 48 Stunden nach Erkrankung eingenommen (Tamiflu) oder inhaliert (Relenza) –, die Dauer der Grippe um bis zu 40 Prozent (im Durchschnitt aber nur um einen Tag) und reduzieren das Risiko von Folgeerkrankungen um bis zu 50 Prozent. Über die Nebenwirkungen von Tamiflu ist bisher nicht viel bekannt.

Doch insbesondere bei Jugendlichen sind Krämpfe aufgetreten und Halluzinationen beobachtet worden. Die Medizinerzeitschrift „The Lancet“ hat 2275 Fälle von Nebenwirkungen dokumentiert. Ein weiteres Problem: Immer häufiger kann Tamiflu in vielen Ländern gar nichts mehr

gegen Schweinegrippeviren (H1N1) ausrichten, die Viren werden zunehmend resistent gegen diesen Wirkstoff.

 

Lesen Sie alle Teile des Berichts

  1. Natürlich die Abwehrkräfte steigern: Vitalstofftherapie mit hohem Redoxpotenzial

  2. Immunstärkende Tees: Grüner Tee, Echinacea-Tee und Lapacho-­Tee

  3. Homöopathisches Impfen: Aus Grippeviren wird ein homöopatisches Präparat gewonnen

  4. Natürlich die Abwehrkräfte steigern: Mit den richtigen Vitaminen und Mineralien

  5. Wie Zistrosenextrakte Viren unschädlich machen und warum Thymuskuren umstritten sind

  6. Schlaf, Immunmodulation, Sauna und Eigenbluttherapie

  7. Probiotika, moderater Ausdauersport und Pflanzenmedizin

  8. Natürlich die Abwehrkräfte steigern: Heilpilze, Sonnenlicht und Entspannungsmethoden

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