Welche Nahrungsmittel Herz und Kreislauf stärken

 Auch wenn regelmäßige Bewegung ein guter Schutz für Herz und Kreislauf ist – die Basis wird mit herzgesunder Ernährung gelegt. Und da gilt die Faustregel, dass eine pflanzlich betonte Ernährung der richtige Weg ist. Der Grund sind die Ballaststoffe, die den Fetthaushalt des Körpers normalisieren. Zuviel Fett im Blut misst der Arzt als erhöhten Cholesterinspiegel. Und der lässt sich meist – wenn er nicht krankhaft stark überhöht ist – mit natürlichen Cholesterinsenkern in den Griff bekommen. Wir stellen Ihnen auf dieser Seite einige vor.

Lignane

Sie senken zum Beispiel das schlechte LDL-Cholesterin. Als Ausgangssubstanz des Zellwandbestandteils Lignin sind diese sekundären Pflanzenstoffe in großen Mengen in den Randschichten von Getreide und Samen enthalten. Eine außergewöhnlich ergiebige Quelle ist Leinsamen. Der Gehalt an Lignanen ist etwa 1000fach (!) höher als in allen bisher untersuchten Nahrungsmitteln. Filtriertes Leinöl enthält keine Lignane.

Saponine

Durch die Bindung des Cholesterins im Darm verhindern sie die Aufnahme ins Blut. Besonders reich an diesen sekundären Pflanzenstoffen sind Hülsenfrüchte, allen voran Kichererbsen und Sojabohnen, die allein fünf verschiedene Saponine enthalten.

Flavonoide

Gute Quellen sind zum Beispiel Sellerie, Paprika, Zwiebeln, Äpfel, grüner Tee, Grapefruit, Heidelbeeren, Brokkoli und Rotwein. Flavonoide verbessern die Fließfähigkeit des Blutes und senken den Cholesterinspiegel; das gute HDL-Cholesterin bleibt unberührt.

Auch noch gut für Herz und Kreislauf

  • Ballaststoffe haben einen direkten Einfluss auf den Cholesterinspiegel, da sie die cholesterinreiche Gallensäure im Darm binden.
  • Ein guter Cholesterinfänger ist auch das Pektin in Äpfeln und Quitten
  • das Lignin in  Birnen, Gemüse und Vollkorngetreide
  • Weitere natürliche Cholesterinsenker: frische Zwiebeln
  • Haferflocken (morgens ins Müsli)
  • Knoblauch

Und was ist von Margarine, Milch oder Joghurt mit zugesetzten pflanzlichen Sterinen (auch Phytosterine genannt) zu halten, für die immer wieder als herzschützende Nahrungsmittel geworben wird? „Was man jetzt schon sicher sagen kann ist, dass es keinen Hinweis darauf gibt, dass sich Sterine positiv auswirken“, so Professor Ulrich Laufs vom Universitätsklinikum des Saarlandes in der „Ärzte Zeitung“. Andere Wissenschaftler sehen dieses Phytosterine wesentlich kritischer. Sie halten sie für eine Gefahr für den menschlichen Organismus.

Was kaum jemand weiß: Diese Phytosterine sind Vitaminräuber. Fettlösliche Vitamine, zum Beispiel Carotine und Vitamin A, werden unter ihrem Einfluss schneller aus dem Blut gefiltert.

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