Transfettsäure macht aggressiv

Transfettsäuren entstehen u.a. als Nebenprodukt bei der Härtung von Fettsäuren („gehärtete Öle“). Während durch neue Herstellungsverfahren in vielen Margarinen der Anteil der Transfettsäuren auf unter zwei Prozent gesenkt werden konnte, werden bei Kontrollen immer noch sehr hohe Transfettmengen u.a. in fetthaltigen Backwaren (Plunder, Blätterteig etc.) und frittierten Lebensmitteln entdeckt.

Das Problem mit diesen Fetten ist: Es gibt einen erwiesenen Zusammenhang zwischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und dem Konsum von transfettsäurehaltigen Nahrungsmitteln. Und ganz aktuell: Transfettsäuren machen aggressiv, so Mediziner der Universität von California in San Diego. Sie hatten 1.000 Versuchspersonen befragt, wie sie Konflikte lösen und sich ernähren. Das Ergebnis: Der Konsum von Transfettsäuren steht in Zusammenhang mit aggressivem Verhalten und Ungeduld.

Transfettsäuren erhöhen das schlechte LDL-Cholesterin im Blut und verringern die Flexibilität der Blutgefäße. Das Fett wird – obwohl minderwertig – vom Organismus als Baustein in die Zellwände integriert.

Auch in Rindfleisch und Lammfleisch sind Transfettsäuren enthalten

Auch im Pansen von Kühen wird Transfettsäure erzeugt. Rund drei bis sechs Prozent aller Fettsäuren in Käse, Butter oder Joghurt gehören zu dieser Untergruppe. Und auch im Rind- und Lammfleisch sind Transfettsäuren enthalten.

Aber keine Angst: Seit einigen Jahren ist bekannt – auch wenn immer noch das Gegenteil behauptet wird –, dass sich biologisch erzeugte Transfettsäure im menschlichen Körper ziemlich neutral verhält. Es gibt im Unterschied zu technologisch erzeugten Transfetten keinen Zusammenhang mit Herz-Kreislauferkrankungen. Ganz im Gegenteil:

Wissenschaftler hegen die Vermutung, dass zumindest bei Frauen biologisch erzeugte Transfettsäure (Milchprodukte) eine – wenn auch nur geringe – Schutzwirkung in Bezug auf Herz-Kreislauferkrankungen entfalten kann.

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