Richtiger Umgang mit Ärger und Wut

Aufgestauter Ärger kann auf lange Sicht zu Krankheiten führen - herausgelassene Wut zu zwischenmenschlichen Problemen. Hier einige Tipps zum
richtigen Umgang mit Ärger.

Ein rot anlaufendes Gesicht, bebende Lippen und krampfhaft verengte Augen bedeuten meist: Volle Deckung, ein Wutausbruch droht. „Mensch Sandra, Sie Pfeife, habe ich Ihnen nicht mindestens zehnmal gesagt...“ Peinlich. Wenn jemand derart die Beherrschung verliert, ist das immer unangenehm - sowohl für das Opfer als auch für den Wüterich. Dabei können selbst grantige Dauermuffel mit ein paar einfachen Regeln lernen, die schlimmste Explosion zu vermeiden und mit sich und ihrer Umwelt besser zurecht zu kommen.

  1. Wer viel Stress und Ärger verkraften muss, sollte diese Probleme nicht dauerhaft herunterschlucken. Sie müssen verarbeitet werden, sonst drohen Stress-Krankheiten wie Magenprobleme, Bluthochdruck, Schlaflosigkeit oder psychische Probleme.
  2. Sie sollten einmal in Ruhe die Situationen betrachten, in denen Sie leicht in Wut geraten. Häufig lassen sich diese im Alltag im Vorfeld vermeiden. Beispiel: Wer sich jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit über rote Ampeln aufregt, sich abhetzt, zu spät kommt und den Ärger mit ins Büro nimmt, sollte einfach ein paar Minuten früher losfahren.
  3. Mit drohenden Wutausbrüchen seinen Mitmenschen gegenüber geht jeder Mensch anders um. Der eine verschafft sich Luft, indem er das Büro verläßt und für einige Minuten an die frische Luft geht. Hat er tief durchgeatmet und den ersten Dampf abgelassen, kann er die aufgetretenen Probleme leichter analysieren. Ein anderer Charakter schwächt mit Entspannungstechniken wie autogenem Training seinen ersten Ärger ab und kann so ruhiger an die Situation herantreten.
  4. Wer nach einem ärgerlichen Tag abschalten möchte, dem können Ausdauersportarten wie Schwimmen, Radfahren oder Joggen helfen: Bewegung an der frischen Luft vertreibt Anspannungen und hilft, dem nächsten Tag gelassener entgegenzusehen.

Zwei wichtige Fragen helfen, etwas Abstand zu einem Problem zu gewinnen: Lohnt sich die Aufregung wirklich? Wie kommt die Gegenseite zu ihrer Sichtweise? In vielen Fällen lautet selbst in bereits erzürntem Zustand die Antwort auf die erste Frage: Nein, die Aufregung lohnt sich nicht. Wichtig in allen Situationen: Wer sich über andere ärgert oder in Wut gerät, sollte sich stets bewusst machen, dass er selbst auch Fehler macht. Nicht alles als persönlichen Angriff oder Böswilligkeit werten. Häufig handelt es sich um Kommunikationsprobleme, die sich durch klare Absprachen vermeiden lassen.

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