Nahrungsmittel, die den Schlaf fördern Wichtig: Viel Tryptophan und B-Vitamine

Schlechter Schlaf ist allgegenwärtig: Entweder dauert es lange bis man einschläft oder der Schlaf ist flach und wird oft durch Wachphasen unterbrochen. Kann hier mit der richtigen Ernährung gegengesteuert werden?

Nahrungsmittel, die den Schlaf fördern

 Auch wenn zu dieser Frage nicht viel geforscht wird, steht doch fest: Ja, es gibt eine schlaffördernde Ernährung. Ein wichtiger Grund: In vielen Nahrungsmitteln ist die Aminosäure Tryptophan enthalten, aus der

der Organismus u.a. Serotonin und Melatonin bildet. Diese Hormone wiederum fördern – wenn in ausreichender Menge vorhanden – im Zusammenspiel mit anderen Faktoren einen gesunden Schlaf.
 
Tryptophan kann unser Körper nicht selbst bilden; es gehört deshalb zu den sogenannten essentiellen Aminosäuren und muss über die Nahrung zugeführt werden. Wenn wir uns tryptophanarm ernähren, bleiben Schlafprobleme auf Dauer nicht aus.

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Reichlich enthalten ist die Aminosäure Tryptophan u.a. in folgenden Lebensmitteln:

  • Steinpilze und Pfifferlinge
  • Käse (insbesondere Hartkäse)
  • Sojabohnen
  • Leinsamen (frisch)
  • Hefe
  • Fleisch (u.a. Rind, Schwein, Hähnchen)
  • Milch
  • Nüsse (u.a. Walnüsse)
  • Fisch

Für einen gesunden Schlaf braucht der Organismus aber auch reichlich B-Vitamine, die in vielen frischen Obst- und Gemüsesorten sowie Vollkornprodukten vorkommen. Denn ohne B-Vitamine kann auch bei guter Tryptophan-Versorgung kein Serotonin und Melatonin gebildet werden.

Je geringer die Nahrungsmittel verarbeitet sind, desto besser die Voraussetzungen für einen guten Schlaf. Das konnte auch in wissenschaftlichen Studien gezeigt werden: Wer sich eher vitaminarm ernährt, schläft häufig weniger intensiv und insgesamt kürzer. Der Organismus erfährt also nicht die Erholung, die er eigentlich braucht.

Sind Sie chronisch unausgeschlafen?

Und deshalb sind vermutlich viele, die sich damit brüsten, mit einer minimalen Schlafmenge auszukommen (z. B. vier bis fünf Stunden), eigentlich nur chronisch unausgeschlafen. Ihr ganzer Ernährungs- und Lebensstil hat den Hormonhaushalt völlig aus der Bahn geworfen.

Sind Sie eher ein Morgen-Typ? Oder gehören Sie zu den Nachtmenschen, die spät ins Bett gehen und morgens nur schwer wieder herausfinden?

Sogar hier haben Wissenschaftler Zusammenhänge mit der Art der Ernährung entdeckt: Bei einer Studie mit 3000 jungen Japanerinnen zeigte sich: Der Nacht-Typ konsumiert eher Alkohol, Süßigkeiten und ernährt sich fettreich (höherer Fastfood-Konsum). Der Morgen-Typ hingegen isst mehr Gemüse und hat mehr Kalzium im Blut (Milchprodukte).

Zusammengefasst: Wer morgens leicht aus dem Bett kommt, lebt häufig auch gesünder.

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