Mit Beta Carotin aus Obst und Gemüse gegen Sonnenbrand

 Dass Beta-Carotin aus Gemüse und Obst die Hautalterung verlangsamt, weiß man schon lange. Aber verhindern Karotten, Tomaten und Paprika, die viel Beta-Carotin enthalten, auch einen Sonnenbrand?

Nein, das sicherlich nicht, sagt Professor Wilhelm Stahl von der Universität Düsseldorf, der sich schon seit Jahren mit Beta-Carotin beschäftigt. Doch er hat bei seinen Forschungen festgestellt: Eine mit diesem Vitamin gut versorgte Haut rötet sich nach Bestrahlung mit UV-Licht weniger stark.

Verglichen mit Sonnencremes ist der Schutz gering; deshalb kommt man ums Eincremen oder um sonnendichte Kleidung nicht herum, wenn man einen Sonnenbrand verhindern will. Trotzdem ist es empfehlenswert, sich für den Sommer einen Grundschutz zuzulegen.

Beta Carotin mildert die Folgen einer Sonnenallergie ab

Drei bis vier Wochen dauert es, den Carotinschutz in der Haut aufzubauen, der auch die Folgen einer Sonnenallergie abmildern kann. Koreanische Forscher kamen mit 30 mg Beta-Carotin pro Tag zu guten Ergebnissen.

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Unser Rezept: Für die Stärkung der Haut braucht man täglich zum Beispiel nur ein Glas frischen Möhrensaft zu trinken, geschmacklich mit einer Tomate oder Paprika abgerundet (dieses Gemüse erweitert auch noch das Vitaminspektrum sinnvoll). Da Beta-Carotin vom Organismus nur zusammen mit Fett aufgenommen wird, dürfen ein paar Tropfen Öl im Saft nicht fehlen. Einen hautschützenden Effekt wird auch grünem Tee (täglich drei Tassen) und Heidelbeeren nachgesagt.

So verhindern Sie einen Sonnenbrand: Das empfiehlt die Redaktion von feminin & fit

  1. Setzen Sie schon im Frühjahr Ihre Haut den ersten Sonnenstrahlen aus.
  2. Wer Urlaub in einer sonnenreichen Gegend macht, sollte spätestens vier Wochen vorher reichlich Gemüse und Obst mit viel Beta-Carotin essen.
  3. Wenn die Sonne vom Himmel knallt, sollten Sie sich im Schatten aufhalten, Ihre Haut wird trotzdem braun.
  4. Cremen Sie nicht sparsam ein und lassen Sie keine Stelle auf der Haut aus, insbesondere nicht die „Sonnenterrassen“ (Schultern, Nacken, Fußspann). Nach 30 Minuten, spätestens aber nach einer Stunde, muss nachgecremt werden, um den Sonnenschutz aufrecht zu erhalten. Damit lässt sich zwar die angegebene Schutzdauer nicht verlängern – die man ohnehin nur zur Hälfte ausnutzen sollte – aber die Qualität des Hautschutzes wird erhöht.
  5. Insgesamt sollte man pro Sonnentag zirka 30 ml Sonnenschutzmittel für einen erwachsenen Menschen einplanen.
  6. Gerade an den ersten Sonnentagen – insbesondere wenn die Haut monatelang keiner Sonne ausgesetzt war – sollten Sie nicht ohne Kopfbedeckung (am besten ein breitkrempiger Sonnenhut) und langärmelige T-Shirts sowie lange Hosen unterwegs sein.
  7. Welche Creme soll es nun sein? Erste Wahl ist Bio-Sonnenschutz ohne chemische Filter und Nanopartikel. Denn warum sollte man freiwillig mehr Chemie als notwendig an seine Haut lassen?
  8. Auch wenn alles eben Gesagte gilt – denken Sie an das Sonnenvitamin D und setzen Sie zwei- bis dreimal in der Woche ungeschützt Oberkörper, Arme und Gesicht für fünf bis zehn Minuten der Sonne aus.

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