Ingwer. Bei Magenbeschwerden, hohen Cholesterinwerten und Reisekrankheit

Ingwer wird seit Jahrhunderten als Heilpflanze gegessen und zu Tee verarbeitet. Heimisch ist er u.a. in China, Japan, Indien und Vietnam. Hierzulande kennt man Ingwer seit dem 9. Jahrhundert.

Schon Hildegard von Bingen beschrieb seine Heilwirkung. Generell lassen sich die Heileigenschaften als schweißtreibend, verdauungsfördernd, krampflösend, magenstärkend und entzündungshemmend beschreiben.

Bekannt ist die gute Wirkung von Ingwer bei Magenbeschwerden, zum Beispiel

als Teezubereitung: Dazu nimmt man ein daumengroßes Stück frischen Ingwer und schneidet ihn in kleine Stücke oder dünne Scheiben. Die Teile kommen in ein Gefäß und werden mit kochendem Wasser (ca. 1/4 Liter) übergossen; zehn Minuten ziehen lassen und bei Bedarf etwas süßen. Mehr als zwei bis drei Becher (ca. 1/2 Liter) sollte man pro Tag nicht trinken.

Mit Ingwer erhöhte Cholesterinwerte senken

Weil Ingwer die Speichel-, Magen- und Gallensaftproduktion anregt, wird er in der Naturheilkunde gerne als Appetitanreger und bei Verdauungsbeschwerden empfohlen.

Wissenschaftliche Studien belegen auch eine vorbeugende Wirkung zur Verhinderung von See- und Reisekrankheiten. Dazu kaut oder lutscht man unmittelbar vor der Reise ein kleines Stückchen.

Mit Ingwer (z. B. als Tee) konnten in Studien schon erfolgreich erhöhte Cholesterin- und Triglyzerid-Werte gesenkt werden; auch blutverdünnende Wirkung wird ihm nachgesagt. Und in der ayurvedischen Medizin wird die Wurzel bei der Behandlung von Migräne eingesetzt. Schwangere und Menschen mit Gallensteinen sollten aber auf Ingwer verzichten.

In der Küche hat sich die Wurzel mittlerweile einen festen Platz erobert. Ingwer passt zu Geflügel und Lamm sowie zu Fisch und Meeresfrüchten. Auch Gebäck und Obstsalate lassen sich z. B. mit Ingwerpulver verfeinern.

War es bis vor einigen Jahren schwierig, an frischen Ingwer zu kommen, gibt es ihn mittlerweile auch im normalen Lebensmitteleinzelhandel zu kaufen.

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